AWO Ortsverein Veitshöchheim e.V.

Der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt in Veitshöchheim gründete sich 1973 im Zusammenhang mit der Gründung eines konfessionsfreien Kindergartens in Veitshöchheim.

Anfang der 70er Jahre herrschte in Veitshöchheim, wie überall in Deutschland, ein massiver Kindergartenplatzmangel: 60 Kinder pro Gruppe und Erzieherin. Die Vorschulpädagogik steckte noch in den Kinderschuhen. In der Wissenschaft sah man aber zunehmend das Vorschulalter als eine der wichtigsten Phasen für die Gesamtentwicklung der Persönlichkeit. In vielen Dörfern und Städten entstanden aus der Resignation über die Untätigkeit der öffentlichen Stellen Elterninitiativen, die sich als Alternative zu kirchlichen Einrichtungen und als quantitatives Mehrangebot an Kindergartenplätzen verstanden.

Die Idee zur Schaffung eines weiteren Kindergartens in Veitshöchheim kam im Sommer 1972 im SPD-Ortsverein auf. Wegen der nicht zu lösenden Raumfrage wurde das Projekt aufgeschoben. Im Herbst 1972 wurde die Idee von einigen engagierten Müttern aufgegriffen, die eine Erzieherin einstellen wollten, um die Kinder in ihrer Wohnung betreuen zu lassen. Doch bald kamen weitere interessierte Elternpaare hinzu und es entstand die „Elterninitiative ´73“. Man diskutierte Erziehungsfragen und erwog die Einrichtung eines eigenen Kindergartens. Doch wie sollte er finanziert werden? Wo gab es geeignete Räumlichkeiten?

Man beschloss, sich der Arbeiterwohlfahrt anzuschließen und gründete mit 14 Teilnehmern am 16.02.1973 den Ortsverein Veitshöchheim. Dessen Hauptaufgabe sollte es sein, einen überkonfessionellen und weitgehendst zwangfreien Halbtagskindergartens mit Vorschulerziehung zu eröffnen.